Notiz über die Krähe

Autor/innen

  • Friedrich Schmidt

DOI:

https://doi.org/10.5283/albertina.34

Abstract

Durch jede einzelne Thatsache in Beziehung auf das Thierlehen wird uns dasselbe interessanter und fordert zu weiteren Forschungen auf. Möchte daher Jeder, der Gelegenheit dazu hat, nicht allein Beobachtungen nicht versäumen, sondern auch das Gesehene mittheilen, so dass durch Zusammentragen des vorhandenen Materials allmählig mehr Klarheit und Bestimmtheit in das angeregte Thema einkehrt Der hiesige Postexpeditor R., ein grösser Liebhaber der Vogelzucht, erhielt vor einigen Monaten eine junge Krähe (Corvus Corone), die er so an sich zu gewöhnen wusste, dass sie täglich Ausflüge macht, ohne je auszubleiben. Sie fliegt auf unsere weiten entfernten Torfgründe (Zeitelmoos) sucht ihre Genossen und kehrt am Ende des Tages wieder in ihr Quartier zurück. Ich hatte Gelegenheit vor einigen Tagen mit dem oben Genannten einen Spaziergang zu machen und siehe da, der kleine „Hans“, wie er genannt wird, flog eben mit rothem Band um den Hals an uns vorüber. Bei dem Ruf seines Namens, umkreiste er uns mehrmals ganz nahe über dem Haupt, zum Zeichen, dass er uns erkannt und flog dann seines Weges weiter.

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Veröffentlicht

2015-08-18